AP30+ Agrarpolitik für eine nachhaltige und faire Land- und Ernährungswirtschaft

AP30+ Agrarpolitik für eine nachhaltige und faire Land- und Ernährungswirtschaft

Positionspapier Faire Märkte Schweiz (FMS)


Mit dem Positionspapier zur Agrarpolitik AP30+ setzt sich Faire Märkte Schweiz für eine nachhaltige und faire Land- und Ernährungswirtschaft ein – mit klaren Forderungen zu Preisbildung, Markttransparenz, Wettbewerbsbedingungen und Zielvereinbarungen im Detailhandel.

Ausgangslage: Märkte benachteiligen Nachhaltigkeit

Nachhaltige und faire Produktionssysteme sind unter den heutigen Rahmenbedingungen kaum wettbewerbsfähig. Der Wandel hin zu zukunftsfähigen Ernährungssystemen hängt stark davon ab, ob entsprechende Produkte konkurrenzfähig werden. Das gelingt nur, wenn die Märkte fair funktionieren, Missbräuche eingedämmt werden und eine gerechte Preisbildung möglich ist.

Aktuell hat sich der Staat weitgehend aus der Regulierung der Agrar- und Lebensmittelmärkte zurückgezogen. Gleichzeitig haben Marktmacht und Konzentration stark zugenommen – ein Hemmschuh für die nötige Transformation.

Gemäss dem Bericht ‚Zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik‘ will der Bundesrat unter der Leitlinie „Nachhaltige Wertschöpfung stärken“ diese Herausforderungen angehen. Eine gerechte Verteilung der Wertschöpfung entlang der gesamten Kette gilt dabei als Voraussetzung für eine stärkere Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln.

Zusammenfassung der Forderungen für die AP30+

Die AP30+ muss dringende Anpassungen bei den Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und faire Land- und Ernährungswirtschaft erzielen. FMS fordert insbesondere:

Faire Preisbildung für landwirtschaftliche Produzent:innen
Mehr Markttransparenz und bessere Datenlage
Verbindliche Zielvereinbarungen mit dem Detailhandel
Anpassungen im Grenzschutz, die Nachhaltigkeit berücksichtigen
Effektive Instrumente gegen Marktmachtmissbrauch

Nur so kann die Wertschöpfung gerecht verteilt und die Transformation hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen gelingen.

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