«Lenkungsabgaben – verzerrte Märkte lassen sich schlecht lenken»

«Lenkungsabgaben – verzerrte Märkte lassen sich schlecht lenken»

🔎 Faire Märkte Schweiz – Marchés Équitables Suisse-Präsident Stefan Flueckiger in der BauernZeitung zur Wirkung der Marktmacht. ↩️ Leseempfehlung!

«Die Wirkung der #Marktmacht wird heute in den meisten Märkten unterschätzt. Bevor neue (agrar)politische Massnahmen eingeführt werden, müssen zwingend die #Marktungleichtgewichte angegangen werden, vgl. heute in BauernZeitung ‼️

Faire Märkte Schweiz – Marchés Équitables Suisse hat die Fakten analysiert. Bevor in der AP2030 #Lenkungsabgaben eingeführt werden, müssen folgende Punkte zwingend berücksichtigt werden:


1.) Transparenz schaffen: Es besteht grosser Handlungsbedarf ️
2.) Einsparpotenzial für die Landwirtschaft in zweistelligen Millionenbeträgen: Ineffiziente Preissysteme beseitigen und hohe Preisdifferenzen zum Ausland abbauen️
3.) Neue Massnahmen nicht auf Basis unfairer Preise: Verzerrte Märkte lassen sich kaum mit der nötigen Wirkung lenken ‼️

Fazit: Das gute Funktionieren der Märkte ist die Voraussetzung für Lenkungsabgaben. Heute ist dies mit den marktmächtigen Unternehmungen in den vorgelagerten und nachgelagerten Stufen der landwirtschaftlichen Produktion nicht der Fall. Es besteht die Gefahr, dass die Wirkung von Lenkungsabgaben weniger «Ressourcen-Anreize» zur Folge hat, sondern dass die Abgaben die Landwirtschaft noch mehr «in die Zange» nehmen und diese die Kosten allein tragen muss. ‼️»

Folgen:

Weitere Beiträge

Fairness-Labelvergleich von Faire Märkte Schweiz

Der Fairness Labelvergleich untersucht 28 Nachhaltigkeitslabels und Herkunfts- sowie Qualitätsstandards im Schweizer Agrar- und Lebensmittelsektor. Ziel ist eine vergleichende Übersicht, wie das Thema Fairness berücksichtigt wird.

Warnungen endlich ernst nehmen, starke Partnerschaften & die diesjährige MV: FMS-Monatsbericht Mai 2025

Die Signale aus dem Markt sind deutlich – und beunruhigend: Statt mehr Bio- und Labelbetriebe gibt es weniger. Die Versäumnisse in Politik und Detailhandel gefährden den Wandel zu einem fairen und nachhaltigen Ernährungssystem. Nun muss gehandelt werden: FMS hatte in einem Schreiben an den Bund bereits Ende 2024 entsprechende Massnahmen gefordert. Während niemand den “Elefanten im Raum” – die überhohen Preisdifferenzen zwischen Bio- bzw. Labelprodukten und den konventionellen Standardsortimenten im Laden – ansprechen will, fordern wir klare politische Leitplanken und verbindliche Zielvereinbarungen mit dem Detailhandel.