Forschung & Analysen

Forschungsprojekte

In den Schweizer Agrar- und Lebensmittelmärkten herrscht zu den Themen Preisbildung, Wertschöpfungsverteilung und Marktmacht kaum Transparenz. Die Öffentlichkeit hat wenig Kenntnis von den unguten Entwicklungen, die umfangreiche Auswirkungen für Umwelt, Mensch und Tier zur Folge haben. Auch wissenschaftliche Forschungsprojekte gibt es bislang nur wenige. Deshalb besteht grosser Handlungsbedarf zur Erarbeitung von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen im schweizerischen Kontext, um diese Sachverhalte konsequent aufzuarbeiten. Faire Märkte Schweiz gibt dazu Studien bei Forschungsinstituten in Auftrag und erarbeitet eigene Analysen.

Mit den neuen Erkenntnissen aus angewandten Forschungsfragen wird FMS aufzeigen, wo Markt- und Wettbewerbsverzerrungen sowie unfaire Handelspraktiken existieren und welche Auswirkungen diese auf den Wandel hin zu nachhaltigen und tiergerechten Ernährungssystemen haben.

Publikationen

Faire Preisbildung / Wertschöpfung

Faire Preisbildung / Wertschöpfung

02/2025 – FMS-Projektserie: Hochwertiger Schweizer Käse zu Billigpreisen – auf Kosten der Bauern
Die Produzentinnen und Produzenten von Schweizer Milchprodukten tragen eine schwere Last: Durch Abzüge auf den Milchabrechnungen werden jährlich Millionenbeträge abgeschöpft, um Schweizer Käseprodukte künstlich zu verbilligen und sie auf dem Markt konkurrenzfähig zu halten. Das bringt eine aktuelle Analyse der Transparenzorganisation Faire Märkte Schweiz (FMS) ans Licht. FMS fordert nun eine faire Neupositionierung der Preise. Allein im Mozzarella-Markt liessen sich damit Erlösverbesserungen von bis zu 10 Millionen Franken erzielen. Zum Webbeitrag hier, zum Factsheet hier.

12/2024 – FMS-Analyse: Wer zahlt wirklich für die tiefen Fleischpreise?
Die aktuellen Entwicklungen bei den Fleischpreisen in der Schweiz zeigen: Der Wettbewerb um die tiefsten Preise verschärft sich weiter. Coop, Migros, Denner, Aldi und Lidl senken die Preise und betonen, dass weder die Produzenten noch das Tierwohl darunter leiden sollen. Als Verein Faire Märkte Schweiz (FMS) haben wir diese Zusicherungen positiv zur Kenntnis genommen – sie zeigen, dass die Arbeit des FMS Wirkung zeigt. Mehr hier.

10/2024 – FMS-Preismonitor Oktober 2024: Preisschere beim Fleisch geht weiter auseinander
Die neusten Ergebnisse des Preismonitors, den die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) im Auftrag von Faire Märkte Schweiz (FMS) erstellt hat, zeigen, dass die Benachteiligung von Bioprodukten und deren Produzenten weiterhin besteht. Neu hinzugekommen ist die Untersuchung von Fleischprodukten mit dem IP-Suisse Label. Es zeigt sich, dass Produzenten vom Konsumentenfranken bei IP-Suisse und Bioprodukten gesamthaft durchschnittlich nur 34% erhalten, während es bei konventionellen Produkten rund 42% sind. Besonders im Fleischbereich haben sich die Preisunterschiede teilweise noch weiter vergrössert. Im Hinblick auf die politische Fairnessdebatte ein schlechtes Zeichen. Es wird sich zeigen, wie die jüngsten Ankündigungen der Migros im grossen Stil Preise zu senken – von M-Budget bis Bio – das Preisgefüge beeinflussen werden. Zum Webbeitrag hier.

10/2024 – Brotpreise steigen trotz höheren Billigimporten von Getreide
Transparenz- und Fairnessorganisation Faire Märkte Schweiz (FMS) fordert Transparenz im Brotgetreidemarkt und eine Sektoruntersuchung durch die Wettbewerbskommission —> Schlechte Ernten müssten höhere Preise für Getreide und damit höhere Brotpreise zur Folge haben – und das wurde in aktuellen Meldungen auch suggeriert. Nun deckt Faire Märkte Schweiz (FMS) auf: Diese Begründung ist falsch. Vielmehr haben Grosshändler die Brotpreise angehoben, um ihre Margen zu optimieren. Die Bauern erhalten trotz katastrophaler Ernte kaum mehr Geld für ihr Getreide. Vielmehr wird günstiges Importgetreide verwendet – statt aber die Brotpreise zu senken, erhöhen sie diese auch noch und profitieren so doppelt. Zum Webbeitrag hier. Kurzer Video-Beitrag hier. Die Reaktion der Migros auf die Verurteilung von FMS der Brotpreiserhöhung von Coop hier.

07/2024 – Preisänderungen im Bio-Milchmarkt: Der Grosshandel reagiert auf Druck aus Gesellschaft-und versucht dann durch die Hintertüre Margen wieder zu erhöhen
Die Detailhändler erhöhen klammheimlich die Preise für Biomilch. Nachdem sie im Frühsommer auf den Druck nach Senkung ihrer Margen reagiert und die Preise gesenkt hatten, werden diese aktuell durch die Hintertür wieder erhöht. Faire Märkte Schweiz fordert ein Ende solcher Margenoptimierungen und verlangt Transparenz, damit ersichtlich ist, dass der ganze Aufschlag 1 zu 1 den Produzenten zugute kommt. Mehr hier.

04/2024 – FMS-Preismonitor April 2024: Neuer Preismonitor zeigt: Preispolitik in der Schweiz ist nicht nachhaltig
Hohe Preise reduzieren die Konkurrenzfähigkeit von Bioprodukten gegenüber Standardprodukten beträchtlich. Dies bestätigt die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) mit den heute veröffentlichten Ergebnissen der Zweitauflage des Preismonitors von Faire Märkte Schweiz (FMS): Die Preisschere zwischen Bio- und konventionellen Produkten bei den beiden Grossverteilern Migros und Coop bleibt bestehen und hat sich bei einigen Produkten sogar noch vergrössert. Erstmals werden auch die Daten der Discounter Aldi und Lidl miterhoben, die bei einigen Produkten mit deutlich tieferen Preisen als Migros und Coop den preissensiblen Bioabsatz ankurbeln wollen. Generell gilt: von einem Franken, den Konsumentinnen und Konsumenten für Bioprodukte ausgeben, erhalten die Bauern im Durchschnitt nur 33 Prozent. Bei günstigen Varianten von Standardprodukten liegt dieser Anteil hingegen bei 41 Prozent. Zum Webbeitrag hier, zum PDF hier.

03/2024 – Besorgniserregende Erkenntnisse: Für Milch aus nachhaltiger Produktion wird weniger bezahlt als für konventionelle
Bei der Analyse von Daten des Bundesamtes für Landwirtschaft stiess die Organisation Faire Märkte Schweiz (FMS) auf alarmierende Erkenntnisse bei den Preisen für nachhaltige Milch mit Umwelt- und Tierwohlmehrwerten. Der Produzentenpreis für IP-Suisse Wiesenmilch liegt unter dem Preis für konventionelle Milch, Produzenten werden für Ihre Mehrleistungen nicht entschädigt, sondern sogar abgestraft. FMS fordert von den Akteuren die Behebung dieses Missstandes. Zur Auswertung im Webbeitrag hier.

03/2024 – FMS-Analyse ‚Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis bzw. der Realität in der Milchproduktion‘
Die Mechanismen des Milchmarktes gelten als kompliziert. Besonders auffallend ist die Diskrepanz zwischen einem kostendeckenden Milchpreis, dem offiziellen Richtpreis der Branchenorganisation Milch (Theorie) und dem ausbezahlten Milchpreis (Realität) für die Produzenten. Faire Märkte Schweiz (FMS) schafft etwas Übersicht, indem diese Diskrepanz anhand wichtiger Kennzahlen beleuchtet wird. Zur Auswertung im Webbeitrag hier, zu den Forderungen des FMS hier, zum PDF der Analyse hier.

10/2023 –FMS- Preismonitor zeigt: Preispolitik in der Schweiz ist nicht nachhaltig
Künstlich hohe Preisdifferenzen reduzieren die Konkurrenzfähigkeit von Bioprodukten gegenüber Standardsortimenten beträchtlich. Ebenso liegt eine unfaire Wertschöpfungsverteilung vor, indem Bäuerinnen und Bauern kaum an den höheren Preisen beteiligt werden, obwohl sie die eigentlichen Erbringer der Nachhaltigkeitsleistungen sind. Das belegt der heute veröffentlichte Preismonitor von Faire Märkte Schweiz (FMS), den die Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelt hat. Der Preismonitor zeigt: Die heutigen Preisrelationen verunmöglichen den vom Bund geforderten Wandel zu nachhaltigen Ernährungssystemen. Zum Download des FMS-Preismonitors hier, zum Webbeitrag hier.

Faire Marktstrukturen / Wettbewerb

Faire Marktstrukturen / Wettbewerb

02/2025 – Notrufnummer für Gastro-Betriebe lanciert
Die Wettbewerbssituation im Gastro-Grosshandel gerät zunehmend unter Druck. Mit der Übernahme von Saviva durch Transgourmet und weiteren Zusammenschlüssen der letzten Jahre wird der Wettbewerb in der Branche erheblich eingeschränkt. Der Verein Faire Märkte Schweiz lanciert deshalb nun auch eine Notrufnummer für betroffene Gastronomen und Lieferanten. Zum Webbeitrag hier.

01/2025 – Kampagne faire Milch-Initiativen
Milch ist in der Schweiz ein Grundnahrungsmittel, doch Milchproduzentinnen und -produzenten erhalten oft keinen fairen Preis. Detailhändler fixieren im hart umkämpften Markt die Verkaufspreise und setzen die Milchbauern am Anfang der Lieferkette unter Druck. In einer neuen Initiative stellt der Verein Faire Märkte Schweiz Projekte vor, bei denen Milchbäuerinnen und Milchbauern mit ihrem Abnehmer faire Preise festlegen, die ihre Kosten und Risiken für eine nachhaltige Produktion decken. Zum Webbeitrag hier.

04/2024 – FMS-Selfcheck: Bäuerinnen und Bauern zeigen auf, wo ihnen der Schuh drückt
Viel wird aktuell diskutiert über die Schweizer Bauern und Bäuerinnen. Doch wie schätzen diese selbst ihre Situation ein? Eine neue Erhebung zeigt alarmierende Trends im Agrarsektor auf: Laut dem FMS-Selfcheck, der Fairness in der Vermarktung und Preisbildung untersucht, fühlt sich eine deutliche Mehrheit der Landwirtinnen und Landwirte gegenüber ihren vielfach marktmächtigen Abnehmern benachteiligt, was wettbewerbsrechtliche Relevanz haben könnte. Zum Webbeitrag hier.

03/2024 – Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis in der Milchproduktion: Faire Märkte Schweiz (FMS) fordert Transparenz und gerechte Preise
Die aktuellen Entwicklungen in der Milchproduktion werfen ein Schlaglicht auf eine zunehmende Diskrepanz zwischen den theoretisch festgelegten Preisen und der Realität für die Milchproduzenten. Faire Märkte Schweiz (FMS) hat eine Analyse vorgenommen, die zeigt, wie weit die Praxis von den offiziellen Richtpreisen der Branchenorganisation Milch (BOM) abweicht. Zum Webbeitrag hier, zur Analyse hier.

03/2024 – Offener Brief an die Anbieter und Verarbeiter von IPS-Wiesenmilch:
Offener Brief Wiesenmilch

02/2024 – FMS-Systemanalyse: Wettbewerbsverzerrungen verhindern höhere Einkommen für die Landwirtschaft – am Beispiel der Brotgetreidemarktordnung
In der Schweiz erhalten Landwirte einen unverhältnismässig kleinen Anteil des Brotpreises für ihre Getreideproduktion. Den Produzentinnen und Produzenten entgehen daher finanzielle Mittel. Nutzniesser sind vor allem wenige Grossbetriebe in Verarbeitung und Handel. Das zeigt eine erstmals durchgeführte Untersuchung von Faire Märkte Schweiz (FMS). FMS stellt nun Systemkorrekturen vor, wie Mittel, die heute aus der Landwirtschaft abfliessen, den Produzentinnen und Produzenten zugutekommen könnten. Zum Webbeitrag hier, zur Analyse hier.

07/2023 – Erste Notrufnummer für Bauern lanciert
Bauern und Bäuerinnen werden für ihre Produkte nicht fair entschädigt. Die bezahlten Produzentenpreise und geringen Wertschöpfungsanteile vom Konsumentenfranken ermöglichen kein existenzsicherndes, nachhaltiges Wirtschaften. Das soll sich mit einem neu gegründeten Verein ändern. Neben Forschung, Sensibilisierung, Dialog und Bildung wird die schweizweit erste Melde- und Beratungsstelle für Bäuerinnen und Bauern lanciert. Zum Webbeitrag hier. Zur Meldestelle Landwirtschaft hier.

Markttransparenz

Markttransparenz

01/2025 – Wie Intransparenz Verbraucher und Produzenten schädigen kann – Gastkommentar
Aktuell zeigt sich: Die Schweizer Bevölkerung ist nicht mehr bereit, die Preispolitik vieler Sortimente zu akzeptieren, die zur Gewinnoptimierung nach der Zahlungsbereitschaft der Kunden ausgerichtet ist. Doch wie soll die Preisbildung erfolgen? Der Verein Faire Märkte Schweiz hält in seiner heutigen Mitteilung fest: Entscheidend ist, dass die Preisbildung transparent – und nachvollziehbar – erfolgt. Zum Webbeitrag hier.

11/2024 – FMS-Systemanalyse: Wettbewerbsverzerrungen und mangelhafte Transparenz im Markt für landwirtschaftliche Vorleistungen – am Beispiel von Dünger und Pflanzenschutzmitteln
Der Schweizer Bauernverband forderte zur Reduzierung des landwirschafltichen Defizits eine Erhöhung der Produzentenpreise am Markt um 5-10%, was jedoch bisher nicht in dem Umfang realisierbar war. Faire Märkte Schweiz legt den Fokus daher nun verstärkt auf die vorgelagerten Stufen der Landwirtschaft und die dort entstehenden Vorleistungskosten. Zum Webbeitrag hier, zur Analyse hier.

08/2024 – Ausländisches Fleisch als Schweizer Fleisch beworben: Transparenz statt undurchsichtige Quersubventionierungen
Coop steht in der Kritik, weil das Unternehmen ausländisches Fleisch im Rahmen von Verkaufsaktionen als Schweizer Fleisch bewirbt. Für den Verein Faire Märkte Schweiz zeigt diese Praxis die fehlende Transparenz entlang der Wertschöpfungskette auf. Aktuell hat die Politik es in den Händen: Die Vorstösse, um Transparenz zu schaffen, liegen auf dem Tisch. Mehr hier.

11/2023 – Umfrage Demoscope: 82% will Engagement gegen Missbrauch von Marktmacht
82 Prozent der Bevölkerung fordern eine Organisation gegen Missbrauch von Marktmacht und für Fairness im Markt. Das belegt eine repräsentative Umfrage von Demoscope im Auftrag des Vereins Faire Märkte Schweiz (FMS). Für den FMS soll darum das Engagement für mehr Transparenz verstärkt werden. Insbesondere zeigt die Umfrage auch, dass sich die Gesellschaft der Problematik von missbräuchlichem Verhalten marktmächtiger Unternehmen sehr wohl bewusst ist. Zur Demoscope-Studie hier.

Politische Rahmenbedingungen

Politische Rahmenbedingungen

04/2025 – Starkes Ungleichgewicht in der Lebensmittelkette braucht Reformen 
In der Schweiz besteht dringender Handlungsbedarf gegen unfaire Handelspraktiken und marktmissbräuchliches Verhalten, besonders im Agrar- und Lebensmittelsektor. Das belegen Analysen und Berichte. Die Problematik besteht auch im Nachbarland, wie die Ergebnisse des Fairness-Büro-Berichts 2024 darlegen. Der Verein Faire Märkte Schweiz und das Fairness-Büro Österreich, das aktiv gegen Missstände vorgeht, haben daher den Dialog aufgenommen. Zum Webbeitrag hier.

12/2024 – «Lenkungsabgaben – verzerrte Märkte lassen sich schlecht lenken»
FMS-Präsident Stefan Flueckiger in der BauernZeitung zur Wirkung der Marktmacht: «Die Wirkung der Marktmacht wird heute in den meisten Märkten unterschätzt. Bevor neue (agrar)politische Massnahmen eingeführt werden, müssen zwingend die Marktungleichtgewichte angegangen werden. Zum Beitrag hier.

09/2024 – Annahme der Motionen Munz und Rüegsegger
Der Verein Faire Märkte Schweiz (FMS) begrüsst die Annahme der Motionen von Nationalrat Hans Jörg Rüegsegger (SVP) und Nationalrätin Martina Munz (SP). Die Vorstösse stärken die Markttransparenz und ermöglichen fairere Bedingungen für landwirtschaftliche Produzentinnen und Produzenten. In die Verantwortung genommen wird dabei besonders auch der Staat. Zum Webbeitrag hier.

09/2024 – Stärkung der Direktvermarktung
Die Motion von Nationalrätin Meret Schneider zur Stärkung der Direktvermarktung ist im Vorfeld auf viel Zustimmung gestossen, gerade bei den Bäuerinnen und Bauern. Auch auf der Agenda des Bundes selbst steht die Direktvermarktung. Gerade darum wäre ein Abbau der Bürokratie-Hürden, wie in der Motion gefordert, wichtig. Nur der Ständerat sieht das anders: Er möchte am Vorschriftendschungel festhalten und lehnte die Motion in der aktuellen Session ab. Der Verein Faire Märkte Schweiz kommentiert den Entscheid des Ständerats als ‘unverständlich’. Zum Webbeitrag hier.

09/2024 – Stopp der Zentralisierung von Schlachtbetrieben gefordert
Unter dem Radar der Öffentlichkeit ist ein Prozess im Gange, der eine faire Preisbildung und eine sichere Lebensmittelversorgung in der Schweiz gefährdet: Die Monopolisierung bei den Schlachtstrukturen. Dieser Konzentrationsprozess wird ‘versteckt’ durch die offiziell portierte Zahl an Bewilligungen für Schlachtbetriebe. Dabei ist die Sicherstellung dezentraler Schlachtkapazitäten für die Schweizer Bevölkerung notwendig, um die regionale und nachhaltige Lebensmittelversorgung zu sichern. Zum Webbeitrag hier.

06/2024 – Aktuell eingereicht: Motion für mehr Preistransparenz bei landwirtschaftlichen Produkten
Das Thema Preistransparenz bei landwirtschaftlichen Produkten gewinnt mit der heute eingereichten Motion 24.3706 «Transparenz beim Produzentenanteil am Verkaufspreis von landwirtschaftlichen Produkten fördern» weiter an Schwung und Relevanz. Faire Märkte Schweiz unterstützt die Motion des Berner Nationalrats Hans Jörg Rüegsegger, die Endverkäufer zu verpflichten, bei landwirtschaftlichen Produkten den Produzentenanteil am Verkaufspreis aufzuzeigen – ein Meilenstein für eine faire Preisbildung und gerechte Abgeltung für die Bäuerinnen und Bauern. Zum Webbeitrag hier.

03/2024 – Zollabgabgegesetz: Nationalrat verhindert wettbewerbsschädliche Regelung
Faire Märkte Schweiz (FMS) begrüsst das heutige Ergebnis aus dem Nationalrat. Die Wiedereinführung wettbewerbsschädlicher Regelungen über das Zollabgabegesetz ist vom Tisch: Der Nationalrat heisst in seinem heutigen Entscheid zwei Änderungsanträge von Nationalrätin Martina Munz und Nationalrätin Kathrin Bertschy mit 96 zu 85 gut (9 Enthaltungen). Für FMS hatte dieses Geschäft eine hohe Priorität. Die Organisation hatte sich deshalb im Vorfeld stark dafür engagiert. Zum FMS-Schreiben hier.

10/2023 – Kommissionsentscheid: Bundesrat und Verein FMS warnen vor versteckten Subventionen im Getreidegeschäft
Versteckte Subventionen in Millionenhöhe: Diese liessen sich jahrzehntelang auf dem Getreidemarkt erschleichen. Auf Anfang Jahr wurde die Regelung als widerrechtlich beurteilt und vom Bund beendet. Nun will die Motion Knecht das frühere Regime wieder etablieren. Der Bundesrat empfiehlt diese zur Ablehnung. Auch der neugegründete Faire Märkte Schweiz macht sich für eine Ablehnung der als verfassungswidrig taxierten Motion stark. Zum FMS-Faktenblatt Motion Knecht hier.

Nachhaltige Ernährungssysteme

Nachhaltige Ernährungssysteme

01/2025 – «Ohne faire Marktbedingungen gelingt der Wandel zu mehr Tierwohl nicht»
Wie schaffen wir eine nachhaltige Landwirtschaft und tiergerechte Ernährungssysteme? Co-Geschäftsleiterin und Projektmanagerin Stéphanie Lichtsteiner beleuchtet im Gastartikel bei KAGfreiland, warum faire Marktbedingungen entscheidend sind, um Veränderungen in der Tierhaltung dauerhaft zu verankern. Webbeitrag hier.

02/2025 – Workshop: Messung von Nachhaltigkeit
Welche Tools gibt es zur Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit im Schweizer Agrar- und Ernährungssystem? Worin unterscheiden sich die verschiedenen Ansätze, und auf welchen Datengrundlagen basieren sie? Diese und viele weitere Fragen wurden beim von Agridea initiierten Erfahrungsaustausch «Messung von Nachhaltigkeit im landwirtschaftlichen Produktions- und Ernährungssystem der Schweiz» diskutiert. Ziel der Veranstaltung war es, Synergien und Lücken zu identifizieren und Potenziale für eine Weiterentwicklung dieser Instrumente auszuloten. Mehr hier.

11/2024 – Fairness und Nachhaltigkeit gehören zusammen – Beitrag von Dr. Stefan Flückiger, Präsident FMS
«Wettbewerbsverzerrungen und mangelhafte Transparenz im Markt für landwirtschaftliche Vorleistungen – am Beispiel von Dünger und Pflanzenschutzmitteln» mit entsprechender Medienmitteilung publiziert. In diesem Blogbeitrag wird spezifisch der Frage nachgegangen, ob tiefere Preise bei landwirtschaftlichen Produktionsmitteln einen Umwelteffekt haben. Zum Beitrag hier.

10/2024 – Kostenwahrheit im Schweizer Ernährungssystem
FMS Co-Geschäftsführerin Stéphanie Lichtsteiner war am jüngsten Multi-Stakeholder-Workshop des Projekts TRUE-COST-CH und berichtet über Herausforderungen und Lösungsansätze für Kostentransparenz im Schweizer Ernährungssystem. Zum Bericht geht’s hier.

06/2024 – Entwicklung & Herausforderungen im Markt für fair gehandelte Produkte – FMS im Gespräch mit dem Soziologen Georg Sunderer
An der Universität Zürich sind in den letzten Jahren verschiedene Arbeiten zum Konsum fair gehandelter Produkte entstanden. Eine davon ist die Doktorarbeit von Georg Sunderer, in der er für den Kauf fair gehandelter Lebensmittel verschiedene Erklärungsansätze vergleicht. In seiner Arbeit fokussiert er auf „klassische“ fair gehandelte Produkte aus dem globalen Süden. Dementsprechend geht es im folgenden Interview zuerst einmal um solche Produkte. Im zweiten Teil folgen dann Fragen zu Einschätzungen und Schlussfolgerungen bezogen auf fair gehandelte Produkte aus dem Norden, auf die sich Faire Märkte Schweiz konzentriert.  Zum FMS-Interview hier.

05/2024 – Verankerung der Prinzipien der Fairness im Lokaleinkauf
lokal + fair bringt in Gemeinden und Kantonen die lokalen Lebensmittelnetzwerke unter dem Konzept von “Circuit Courts” zusammen, also Produzenten, gewerbliche Verarbeiter und den lokalen Detailhandel mit transparenten, rückverfolgbaren und möglichst kurzen Wertschöpfungsketten. Mehr hier. Zum Webbeitrag hier.

04/2024 – FMS-Selfcheck: Bäuerinnen und Bauern zeigen auf, wo ihnen der Schuh drückt
Viel wird aktuell diskutiert über die Schweizer Bauern und Bäuerinnen. Doch wie schätzen diese selbst ihre Situation ein? Eine neue Erhebung zeigt alarmierende Trends im Agrarsektor auf: Laut dem FMS-Selfcheck, der Fairness in der Vermarktung und Preisbildung untersucht, fühlt sich eine deutliche Mehrheit der Landwirtinnen und Landwirte gegenüber ihren vielfach marktmächtigen Abnehmern benachteiligt, was wettbewerbsrechtliche Relevanz haben könnte. Zum aktuellen Self-Check hier hier. Zum Webbeitrag hier.

07/2023 – Artikel Thomas Wallimann-Sasaki, 5. Juli 2023, Faire Märkte Schweiz
Nachhaltigkeit entpuppt sich so auch als starkes Korrektiv zu einem ökonomischen Denken, das dem Markt und den Marktkräften noch immer die Fähigkeit zuschreibt, für gerechte Verhältnisse zu sorgen. Je grösser jedoch die Marktmacht einzelner – und vor allem weniger – Marktteilnehmerinnen ist, desto stärker sind diese gefordert, die ökonomischen Prinzipien zu hinterfragen und gemäss ihrem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ganz konkret ihre Margenbildung kritisch zu hinterfragen. Hier geht es zum Beitrag.

Preisdrückerei Ticker

  • 02/25 - Detailhandel Ungerechtfertigt tiefere Milchpreise

    Durch Abzüge auf den Milchabrechnungen der Milchproduzenten werden jährlich Millionenbeträge abgeschöpft, um Schweizer Käseprodukte künstlich zu verbilligen. Gemäss einer Recherche von Faire Märkte Schweiz ist dies nicht nur unnötig, sondern auch unfair. Faire Märkte Schweiz fordert vom Detailhandel Preisanpassungen zugunsten der Bauern und eine kommunikative Besserstellung der inländischen Produkte.

  • 11/24 - Bricht die Migros ihr Versprechen? Produzentenpreise für Bio Schweine unter Druck

    Im Zuge der Veröffentlichung der neuen Tiefpreisstrategie der Migros wurde betont, dass die Preissenkungen keinen Einfluss auf die Produzentenpreise haben werden. Nun hat der K-tipp aufgedeckt, dass in der Verhandlung zu den zukünftigen Abnahmekonditionen beim Bio-Schweinefleisch die Migros entweder weniger zahlen oder 30 Prozent weniger Tiere abnehmen wolle. Gemäss Bio Suisse hat die Migros, nachdem sich der K-tipp eingeschaltet hat, eingelenkt und bezahlt nun die geforderten Produzentenpreise. Da sich die Nachfrage nach Schweinefleisch geändert hat, wird es aber zu einer Mengenreduktion kommen.

  • 10/24 - Günstiges Importgetreide Brotpreise steigen trotzdem

    Coop hat kürzlich die Preise von verschiedenen Brotwaren erhöht und dies mit der schlechten diesjährigen Ernte von Brotgetreide und den damit verbundenen gestiegenen Mehlpreisen begründet. Doch angesichts der derzeitigen Situation müssten die Brotpreise im Laden eher sinken als steigen. Denn aufgrund der Ernteverluste von bis zu einem Drittel wird verstärkt auf günstigeres Importgetreide zurückgegriffen, das deutlich unter den Produktionskosten des heimischen Getreides liegt. Die Preiserhöhungen stehen zudem in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Erhöhung der inländischen Getreidepreise aufgrund der leicht höheren Richtpreise dieses Jahr. Dies ist ein klassisches Indiz für eine Marktmacht-Situation, in der die marktmächtigen Grossmühlen und Grossverteiler Preissteigerungen durchsetzen und die Getreideproduzenten trotz der katastrophalen Missernte kaum Preisverbesserungen am Markt realisieren konnten.

  • 09/24 - Aktion auf UHT IP-Suisse Wiesenmilch Nachhaltigkeit zum Spottpreis?

    Coop offerierte den Liter UHT IP-Suisse Wiesenmilch zum Aktionspreis von 1.15 CHF. Der Richtpreis für A-Milch ist von der Branchenorganisation Milch (BOM) aktuell auf 82 Rappen festgesetzt worden. Für Wiesenmilch beträgt der Zuschlag aktuell 4.5 Rappen, was einen theoretischen Ankaufspreis von 86.5 Rappen ergibt. Die Milchbauernorganisation Big-M schätzt die Kosten für Verarbeitung und Detailhandel auf mind. 50 Rp./l. Rechnet man zurück, käme man so auf einen Ankaufspreis von 65 Rappen, der den IP-Suisse Produzenten effektiv bezahlt wurde. Das sind mindestens 10 Rappen weniger als für konventionelle A-Milch, was höchst bedenklich ist und düstere Aussichten für eine nachhaltige Milchproduktion darstellen würde. Coop bestätigt auf Anfrage, dass sie die Kosten der Aktion selbst getragen hätten.

Quellen

Faire Märkte Schweiz unterstützen

Als Fördermitglied oder mit einer regelmässigen oder einmaligen Spende tragen Sie direkt dazu bei, dass fairer Handel zu nachhaltigen, gesunden und art- und naturgerecht erzeugten Produkten für Konsumentinnen und Konsumenten führt. Herzlichen Dank!

Studien

Wissenschaftlich belegt: Missbrauch der Marktmacht schadet Wohlstand und Umwelt

Verschiedene Studien belegen die schädlichen Auswirkungen von Märkten, bei denen keine Fairness unter den Stakeholdern herrscht resp. zeigen die positiven Effekte von fairen Märkten für Marktteilnehmende auf Augenhöhe.

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